Das Internet bietet eine mittlerweile unüberschaubare Fülle von Informationen. (Nahezu) jedes Thema, jeder Sachverhalt ist jemandem so wichtig, dass er sich gerne in Form von Schrift und Bild dazu via Internet äußern möchte.

In der Folge sind Foren, Artikeldatenbanken, Nachrichtenportale, Blogs und viele andere Textsammlungen im Internet entstanden, die sich um Leser, d.h. meist um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit balgen.

Aber nicht nur Texte sind betroffen: fast alle Unternehmen präsentieren sich und Ihre Waren / Produkte / Leistungen über Webseiten im Internet den potentiellen Kunden und verwenden hierzu speziell entwickelte Layouts, Logos, Texte, Abbildungen / Produktdarstellungen, Sounds, Newsletter, u.v.m.. Hierzu sind erhebliche Investitionen in Zeit, Kreativität und Geld erforderlich.

Nur wer es schafft, dauerhaft die Öffentlichkeit für sich zu gewinnen, kann letztendlich darauf hoffen, den zeitlichen und finanziellen Aufwand in Form von steigender Bekanntheit und daraus resultierenden Einnahmen zurück zu erhalten bzw. seinen Umsatz zu steigern.

Der freie Zugang zu den allermeisten Informationen und die sich immer stärker ausprägenden technischen Mitmach-Möglichkeiten des so genannten Web 2.0 haben zusätzliche Massen für das Medium Internet begeistert und zu einer Entprofessionalisierung des Medium geführt. Es sind nicht nur berufliche „Schreiber“ und „Programmierer“, „Werber“ und „Layouter“, die die Geschicke des „Netzes“ lenken, es sind normale Bürger, die auf diesem Weg Ihre Meinung, Ihre Vorlieben aber auch Erlebnisse, Hobbys und alle weiteren Belange des täglichen Lebens an die Öffentlichkeit bringen können und davon regen Gebrauch machen.

Auch im gewerblichen Umfeld ist zu verzeichnen, dass viele Unternehmen eigene Investitionen in die Unternehmensdarstellung scheuen oder sich nicht mehr leisten können und daher selbst Hand anlegen.

Nach der anfänglichen Euphorie folgt meist die Ernüchterung. So beginnen zum Beispiel Neu-Blogger meist recht bald zu merken welch große Ähnlichkeiten Blogs und Tamagotchis aufweisen: Beide verlangen eine regelmäßige Bekümmerung, wenn sie einigermaßen am Leben erhalten werden sollen.

Lässt der eigene Mitteilungsdrang oder auch die Kreativität nach oder kommt diese gar nicht erst in Schwung, so scheint der Griff zum Content Klau eine mittlerweile weit verbreitete „Alternative“ zu ergeben. Texte, die frei zugänglich sind, werden gerne in Teilen oder auch als Ganzes kopiert. Logos werden übernommen, Produktfotos werden gleich komplett von einer Datenbank in die nächste transferiert. Binnen Minuten ist der Content kopiert, das eigene Tageswerk vollbracht -in tatsächlicher Hinsicht.

Aber ganz so einfach ist das nicht. Um genau zu sein – es ist in der Regel sogar rechtswidrig und stellt dann kein Kavaliersdelikt dar. Und vor allem: Früher oder später fällt es auf.

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